Aufruf zur Einreichung von Beiträgen
Sozio-technisches Systemdesign im Zeitalter des Ubiquitous Computing
(SUBICO 2011)
Workshop im Rahmen der INFORMATIK 2011 – Informatik schafft Communities
41. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik
4.10. – 7.10.2011
TU Berlin
http://goto.uni-kassel.de/subico2011
Zielsetzung
Die persönliche Lebensgestaltung ist heute von IT-Anwendungen
durchdrungen. Das Internet gehört bereits zum Alltag vieler Menschen; das mobile Internet bietet uns schon heute an praktisch jedem Ort Zugang zu Informationen und Diensten. Diese allgegenwärtige technische
Vernetzung hat das Wesen unserer sozialen Netze bereits stark beeinflusst und wird sie auch in Zukunft um neue Formen der
Kommunikation und Interaktion bereichern. Mit den Möglichkeiten der ubiquitären Informationsverarbeitung (Ubiquitous Computing) rücken zudem
Anwendungen und Dienste in den Vordergrund, bei denen die zur Erbringung notwendigen Computer immer stärker mit unserer alltäglichen
Lebensumgebung verschmelzen und höchstens noch peripher wahrgenommen werden. Damit entsteht eine neue Art der vernetzten Interaktion und
Informationsverarbeitung, die sowohl in technischer als auch sozialer
Hinsicht gestaltet werden muss, um rechtskonforme und sozialverträgliche
Anwendungen zu erhalten. Die sozialverträgliche Gestaltung von Systemen benötigt interdiszplinäre, den Funktionen des Ubiquitous Computing und den Zielsetzungen der Gestaltung angepasste Entwicklungsmethoden.
Der Workshop richtet sich aufgrund der interdisziplinären
Problemstellung an Forscher, Entwickler und Führungskräfte aus
unterschiedlichen Disziplinen (Software Engineering, Systems
Engineering, HCI; Recht, usw.), die sich mit der Gestaltung von
zukünftigen, ubiquitären IT-Systemen beschäftigen. Der Workshop soll zur
Vernetzung der Disziplinen beitragen, eine Basis für gemeinsame Methoden und Werkzeuge liefern und ein Diskussionsforum für sozialverträgliche
IT-Gestaltung bieten.
Mögliche Themen
Die interdisziplinäre Ausrichtung des Workshops beinhaltet ein breites
Themenspektrum. Basistechniken des Ubiquitous Computing bilden die
Grundlage für zukunftsfähige Anwendungen. Dazu gehören
Kontextsensitivität, Situationserkennung und Adaptivität, die es
Anwendungen ermöglichen, auf Veränderungen in der Umwelt und der
Benutzerpräferenzen zu reagieren und sich geeignet an unterschiedliche
Situationen zu adaptieren. Durch die vielfältige Sensorik, mit der
benutzerspezifische Daten erfasst werden, haben ubiquitäre Systeme einen großen Einfluss auf das soziale Gefüge. Eine sozialverträgliche
IT-Gestaltung ist hier unabdingbar. Dabei ist neben den eingesetzten neuartigen Interaktionskonzepten und Benutzerschnittstellen vor allem die Berücksichtigung der Akzeptanz ubiquitärer Anwendungen zu nennen.
Diese kann zum Beispiel durch eine Erhöhung des Vertrauens in die
Anwendung realisiert werden. Eine weitere Möglichkeit ist die konsequente Berücksichtigung rechtlicher Anforderungen in der
Systementwicklung. Bei der sozialverträglichen Gestaltung ubiquitärer
Systeme müssen vorher genannte Aspekte im Entwicklungsprozess
Berücksichtigung finden. Dazu bedarf es passender Methoden und
Techniken. Zusätzlich verlangt die Entwicklung ubiquitärer Systeme nach
Werkzeugen, die eine effektive Umsetzung von neuen Anwendungsideen
ermöglichen.
Es werden Beiträge erbeten, die vor allem, aber nicht ausschließlich, folgende Themen ansprechen:
- Basistechniken des Ubiquitous Computing
* Kontextsensitivität als Grundlage ubiquitärer Anwendungen
* Adaptivität mobiler und ubiquitärer Anwendungen
* Wissensentdeckung
- Sozialverträgliche IT-Gestaltung
* Interaktionskonzepte und Benutzerschnittstellen
* Akzeptanz und Vertrauen in neue IT-Systeme
* Rechtliche Anforderungen in der Systementwicklung
* gesellschaftliche Auswirkungen ubiquitärer Systeme
- Entwicklungsmethoden für ubiquitäre Systeme
- Werkzeuge zur Gestaltung ubiquitärer Systeme
- Anwendungsbeispiele
Wichtige Termine
24. April 2011: Einreichungsfrist für Beiträge
23. Mai 2011: Mitteilung über Annahme
1. Juli 2011: Überarbeitungsfrist für angenommene Beiträge
Einreichung
Bitte halten Sie sich an die Vorgaben der LNI Vorlage
(
http://www.gi-ev.de/service/publikationen/lni/) für die Formatierung
Ihres Beitrages. Eingereichte Beiträge sollen eine Länge von 15 Seiten im LNI Format nicht übersteigen und müssen bis zur oben genannten Frist auf das EasyChair System
(
http://www.easychair.org/conferences/?conf=informatik2011) im
PDF–Format hochgeladen werden. Mindestens ein Beitragsautor muss zur
Konferenz angemeldet sein, um den Beitrag präsentieren zu können. Der
Begutachtungsprozess erfolgt doppelt blind und wird durch das
EasyChair–System unterstützt. Aktuelle Informationen finden Sie unter
http://goto.uni-kassel.de/subico2011
Workshop-Leitung
Kurt Geihs, Universität Kassel
Jan Marco Leimeister, Universität Kassel
Workshop-Organisation
Holger Hoffmann, Universität Kassel
Michael Zapf, Universität Kassel
Programmkomitee
- Michael Beigl, Karlsruhe Institute of Technology
- Markus Bick, ESCP Europe Campus Berlin
- Tilo Böhmann, Universität Hamburg
- Georg Borges, Ruhr-Universität Bochum
- Lars Braubach, Universität Hamburg
- Klaus David, Universität Kassel
- Klaus Herrmann, Universität Stuttgart
- Holger Hoffmann, Universität Kassel
- Helmut Krcmar, Technische Universität München
- Reinhold Kroeger, Hochschule RheinMain
- Wolfgang Maass, Hochschule Furtwangen
- Verena Majuntke, Universität Mannheim
- Günter Müller, Universität Freiburg
- Christian Müller-Schloer, Universität Hannover
- Andreas Polze, Universität Potsdam
- Alexander Roßnagel, Universität Kassel
- Gregor Schiele, Universität Mannheim
- Ludger Schmidt, Universität Kassel
- Gerd Schwabe, Universität Zürich
- Gerd Stumme, Universität Kassel
- Ante Vilenica, Universität Hamburg
- Manfred Wojciechowski, Fraunhofer-Institut ISST
- Michael Zapf, Universität Kassel