Die Dozenten der Informatik-Institute der Technischen Universität
Braunschweig machen auf folgenden Vortrag der GI Regionalgruppe
Braunschweig aufmerksam:
GI-Vortrag: Dr.-Ing. Hartmut Helmke, DLR e.V.; Jutta Eckstein; Nicolai
Josuttis:
Agile Softwareentwicklung
Beginn: 14.02.2005, 18:00 Uhr
Ort: TU Braunschweig, Informatikzentrum, Mühlenpfordtstraße 23,
1. OG, Hörsaal M 160
Webseite: http://www.lineas.de/gi-bs/vortraege/2005-02-14.htm
Dr.-Ing. Hartmut Helmke (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
e.V. (DLR)): "Agile Software-Entwicklung - Ein Vorgehensmodell zur
Softwareentwicklung in kleinen und mittleren Projekten im DLR"
Die Geschichte des Krieges ist ein Pendel, das zwischen den relativen
Vorteilen der Panzerung und der Mobilität hin und her schwingt.
- Die Ritter in ihren schimmernden Rüstungen haben jeden ungepanzerten
Ritter dominiert.
- Aber sie waren für die schnellen, nahezu unbekleideten berittenen
Kämpfer, die mit Dschingis Khan und seinen Mongolen durch die Lande zogen,
keine Herausforderung.
- Die leichte Kavallerie hingegen war verloren als Panzer aufkamen.
- Panzer wiederum waren für die leichtfüßigen palästinensischen
Jugendlichen mit Sagger-Raketen leichte Beute.
- Mit der Maginot-Linie spekulierten die Franzosen darauf, dass das
Pendel wieder Richtung Panzerung schwingen würde, aber die Deutschen
umgingen sie einfach.
In der Informationstechnik kommen wir gerade aus einer Zeit heraus,
in der die Panzerung (der Prozess) der König gewesen ist. Nun begeben
wir uns in eine Zeit, in der nur die Mobilität zählt.
Ein Produkt auf die richtige Weise herzustellen, klingt immer noch wie
ein löbliches Ziel, aber - wenn wir ehrlich sind - zählt heutzutage
wirklich nur, es schnell herzustellen.
Im Vortrag wird ein Vorgehensmodell zur Software-Entwicklung für kleine
bis mittlere Projekte vorgestellt, das den Aspekt der Mobilität gegenüber
der Panzerung stark in den Vordergrund stellt. Es wird seit 2002 im
DLR zur Software-Entwicklung eingesetzt und wurde 2003 nach IS0 9001
zertifiziert. Mobilität darf aber keineswegs Beliebigkeit bedeuten,
sondern gerade durch die Mobilität soll die Qualität (Testbarkeit,
Dokumentation, Wartbarkeit, Fehleranzahl, Truck Factor) garantiert werden.
Falls Sie also immer schon mal wissen wollten, was der Truck Factor ist,
kommen Sie in den Vortrag.
Eckstein/Josuttis: "Agile Softwareentwicklung im Großen"
In der Softwareentwicklung gibt es eine sanfte Revolution. Die
schwergewichtigen Vorgehensweisen der achtziger und neunziger
Jahre werden durch leichtgewichtige, so genannte agile Prozesse
abgelöst. Agile Prozesse stellen wieder das Wesentliche ins Zentrum der
Softwareentwicklung: das lauffähige System. Dadurch wird selbst unter
extremem Druck dafür gesorgt, dass man in kürzester Zeit ein Ergebnis
bekommt, das für den Kunden einen echten Geschäftswert darstellt.
Leider gehen die "etablierten" agilen Prozesse (wie Extreme Programming)
nur unzureichend auf die Umsetzung ihrer Prinzipien in mittleren
bis großen Projekten ein. In diesem Vortrag zeigen die Referenten,
wie man das Wertesystem agiler Prozesse auch in umfangreicheren Teams
mit 20 bis 200 Beteiligten leben kann und dadurch von den Vorteilen
agiler Vorgehensweisen profitiert. Der Vortrag richtet sich an alle,
die (in einem großen Projekt) als Manager, Prozess-Coach, Berater oder
Entwickler einen agilen Prozess einsetzen wollen und unsicher sind,
ob und wie das gehen kann.
Die Dozenten der Informatik-Institute der Technischen Universität
Braunschweig laden im Rahmen des Informatik-Kolloquiums zu folgendem
Vortrag ein:
Dr. Xiaoming Fu, Telematics Group, Inst. for Informatics, Universität
Göttingen:
IP signaling: path to re-engineering the Internet architecture
Beginn: 07.02.2005, 17:00 Uhr
Ort: TU Braunschweig, Informatikzentrum, Mühlenpfordtstraße 23,
1. OG, Hörsaal M 160
Webseite: http://www.cs.tu-bs.de/kolloquium/fu.htm
There is a growing interest in the introduction of virtual
circuit(VC)-like behaviors or stateful middleboxes in the Internet. While
much of the focus has been in Quality of Service contexts, increasing
attention is being paid to the necessity of general signaling for IP-based
networks. In this talk we present our study on this challenging and
controversal problem.
We will present an exteNSible IP Signaling (NSIS) architecture, which
is being developed with a group of colleagues in the Internet community
and expected to replace the previous RSVP protocol. We motive this
work by a review of QoS components and RSVP as QoS signaling protocol,
and identify extensibility, security, transport mechanism and mobility
as general requirements when designing new signaling protocols. After
discussing the principles of the protocol design, we present a prototype
impelementation and preliminary performance evaluation for this approach.
Biography: Xiaoming Fu is a scientific assistant at the Telematics
Group of the Institute for Informatics at the University of Göttingen,
where he leads projects on Internet mobility and authentication, QoS
and signaling, as well as protocol validation and testing. His research
interests lie in computer systems, particularly networking, and mobile
and distributed computing. Xiaoming received a Ph.D. degree in computer
science from the Tsinghua University, China. Prior to joining Göttingen
he spent almost two years working at the Telecommunications Networks
Group at the Technical University Berlin as a research staff member.