Die Dozenten der Informatik-Institute der Technischen Universität
Braunschweig laden im Rahmen des Informatik-Kolloquiums zu folgendem
Vortrag ein:
Dr. Frank Kargl, Universität Ulm:
Sichere Kommunikation in Fahrzeug-Fahrzeug Netzwerken
Beginn: 23.01.2009, 14:45 Uhr
Ort: TU Braunschweig, Informatikzentrum, Mühlenpfordtstraße 23,
1. OG, Hörsaal M 161
Webseite: http://www.ibr.cs.tu-bs.de/cal/kolloq/2009-01-23-kargl.html
Kontakt:
Die drahtlose Kommunikation von Fahrzeugen mit anderen Fahrzeugen
(Car-to-Car Communication oder C2C) oder mit der umgebenden Infrastruktur
(Car-to-Infrastructure Communication oder C2I) wird zukünftig eine
Vielzahl neuer Anwendungen ermöglichen, die das Fahren sicherer,
effizienter und komfortabler machen. Allerdings ermöglichen diese
Fahrzeug Ad-hoc Netze (Vehicular Ad-hoc Networks oder VANETs) auch eine
Vielzahl von Angriffen, welche die erfolgreiche Einführung derartiger
Systeme gefährden.
Nach einer kurzen Einführung in die Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikation
geht der Vortrag auf verschiedene Aspekte von Sicherheit und Privacy
in VANETs ein. Ausgehend von einer Klassifikation typischer C2C/C2I
Kommunikationsformen werden verschiedene Bedrohungen vorgestellt und es
wird dargelegt, warum bei der Absicherung von VANETs grundlegend neue
Wege gegangen werden müssen. Aufgrund der Offenheit und Dynamik von
VANETs sind klassische proaktive Sicherheitsmechanismen, die meist auf
kryptographischen Mechanismen basieren, alleine nicht ausreichend.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit sind daher reaktive Sicherheitsmechanismen,
die Angriffe nicht von vorne herein verhindern, sondern den Fahrzeugen
eine flexible Reaktion auf Bedrohungen ermöglichen. Beispiele
sind Konsistenzprüfungen von Positionen oder die Adaption der
Weiterleitungsverfahren an den Angriff. Im Bereich Privacy wird
gezeigt, inwieweit die Privatsphäre von Fahrern durch C2C/C2I Systeme
beeinträchtigt wird. Daraus lassen sich geeignete Mechanismen zum
Schutz der Privatsphäre ableiten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die
Effizienz der vorgestellten Verfahren, da im Fahrzeug nur vergleichsweise
beschränkte Ressourcen zur Verfügung stehen.
Die Dozenten der Informatik-Institute der Technischen Universität
Braunschweig laden im Rahmen des Informatik-Kolloquiums zu folgendem
Vortrag ein:
PD Mattias Riebisch, TU Ilmenau:
Security Engineering bei der Softwarearchitektur-Entwicklung
Beginn: 23.01.2009, 12:30 Uhr
Ort: TU Braunschweig, Informatikzentrum, Mühlenpfordtstraße 23,
1. OG, Hörsaal M 161
Webseite: http://www.ibr.cs.tu-bs.de/cal/kolloq/2009-01-23-riebisch.html
Kontakt:
Sicherheitsanforderungen beeinflussen die Architektur komplexer
Softwaresysteme in ähnlicher Weise wie andere nichtfunktionale
Anforderungen. Sowohl das Security Engineering als auch das Software
Engineering stellen Methoden zur Behandlung solcher Anforderungen
bereit. Die Verzahnung der Methoden beider Gebiete ist jedoch
noch ungenügend gelöst. Im Vortrag wird ein methodisches Vorgehen
vorgestellt, das aktuelle Methoden der Software-Architekturentwicklung
weiterentwickelt, um etablierte Ansätze des Security Engineering
zu integrieren. Dabei wird eine explizite Zuordnung zwischen
nichtfunktionalen Anforderungen, den Prinzipien des Security Engineering
und der Schritte der Entwicklung einer Sicherheitsarchitektur
hergestellt. Das Vorgehen führt zur Entwicklung eines schlanken,
wohldefinierten, anwendungsspezifischen Sicherheitskerns. Das Vorgehen
wird an Beispielen aus der Entwicklung eines verteilten Enterprise
Resource Planning (ERP) Systems erläutert, das auf Webservices basiert
und Prozesse des Outsourcing beispielsweise in der Automobilindustrie
unterstützt.
Die Dozenten der Informatik-Institute der Technischen Universität
Braunschweig laden im Rahmen des Informatik-Kolloquiums zu folgendem
Vortrag ein:
Dr. Claus Brenner, Universität Hannover:
Dynamic Maps - Infrastruktur zukünftiger Fahrerinformations- und
Fahrerassistenzsysteme
Beginn: 23.01.2009, 09:30 Uhr
Ort: TU Braunschweig, Informatikzentrum, Mühlenpfordtstraße 23,
1. OG, Hörsaal M 161
Webseite: http://www.ibr.cs.tu-bs.de/cal/kolloq/2009-01-23-brenner.html
Kontakt:
Zentraler Bestandteil heutiger Fahrzeugnavigationssysteme ist die digitale
Karte. Ihre Weiterentwicklung zu einer umfassenden, dynamischen Abbildung
der Umgebung - einer "Dynamic Map" - wird eine wesentliche Voraussetzung
für zukünftige Fahrerinformations- und Assistenzsysteme sein. Neben der
fahrzeugbezogenen Entwicklung von Komponenten und Systemen sollte daher
der Forschung und Entwicklung auf Seiten der Infrastrukturkomponente und
ihrer Interaktion mit Fahrzeugsystemen besonderer Raum eingeräumt werden.
Der Vortrag geht zunächst auf die Gewinnung von Umgebungsbeschreibungen
für Fahrerinformationssysteme am Beispiel der Augmented- und Virtual
Reality Visualisierung ein. Anschließend wird die zunehmende Bedeutung
für prädiktive Assistenzsysteme entwickelt und anhand einer hochgenauen
relativen Positionsbestimmung für Fahrzeuge aufgezeigt. Abschließend
erfolgt ein Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen und
Anwendungsfelder.
Die Dozenten der Informatik-Institute der Technischen Universität
Braunschweig machen auf folgenden Vortrag der GI Regionalgruppe
Braunschweig aufmerksam:
GI-Vortrag: Prof. Dr.-Ing. Christian Werner, Universität zu Lübeck,
Institut für Telematik:
Schlaraffenland oder Servicewüste - funktioniert Dienstorientierung
auch im Kleinen?
Beginn: 22.01.2009, 19:00 Uhr
Ort: TU Braunschweig, Pockelsstraße 4, Hörsaal SN 19.2
Webseite: http://www.lineas.de/gi-bs/
Kontakt: Anja Schaar-Goldapp, Sprecherin der GI Regionalgruppe BS
Um die stetig steigende Komplexität von Informatiksystemen beherrschen
zu können, werden heutige Hard- und Softwaresysteme oft in logische
Schichten unterteilt. Auf den unteren Schichten befinden sich die
konkreten, technischen Schnittstellen und auf den darauf aufsetzenden wird
von dieser konkreten Funktionalität immer weiter abstrahiert. Die oberste
Schicht ist im Idealfall frei von technischem Ballast und bestmöglich
auf die Anwendungsdomäne des zu entwerfenden Systems abgestimmt.
Jüngere Entwicklungen der Informatik zeigen jedoch, dass solche
Schichtenmodelle konzeptionell zwar durchaus sinnvoll sind, sich wegen
des damit verbundenen Overheads aber nicht mehr eins zu eins in technische
Systeme überführen lassen.
In diesem Vortrag betrachtet Christian Werner dieses Dilemma am Beispiel
der serviceorientierten Architekturen (SOA). Die SOA-Technologie
basiert auf dem dargestellten Prinzip der schrittweisen Abstraktion
und hat sich vor allem im Bereich der Geschäftsanwendungen bereits
stark etabliert. Doch auch in anderen Anwendungsbereichen könnte
man von diesem Konzept profitieren – ganz besonders auch bei der
Programmierung von Kleinstrechnern, wie sie z.B. in Sensornetzwerken zum
Einsatz kommen. Daher beleuchtet Christian Werner die Frage, ob man eine
SOA auch auf Systemen mit sehr knappen Speicher- und Rechenressourcen
implementieren kann. Hierbei geht er auf aktuelle Forschungsthemen ein
und präsentiert auch Ergebnisse aus seiner Arbeitsgruppe.