Die Dozenten der Informatik-Institute der Technischen Universität
Braunschweig machen auf folgenden Vortrag der GI Regionalgruppe
Braunschweig aufmerksam:
Prof. Dr. Konrad Rieck und Klaus Ahlborn Beris, Technische Universität
Braunschweig und Beris Consulting GmbH:
GI-Vortrag: IT-Security - im Spannungsfeld von Vernetzung und Datenschutz
Beginn: 10.05.2016, 18:00 Uhr
Ort: Haus der Wissenschaft, Raum Veolia, Pockelsstraße 11
Webseite: http://www.lineas.de/gi-bs/
Kontakt: Anja Schaar-Goldapp, Sprecherin der GI Regionalgruppe BS
Die Digitalisierung der Kommunikation und der Steuerung von Produktion
und Dienstleistungen durch Informationstechnologien hat wesentlich
zur globalisierten Vernetzung von Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur
beigetragen. Auf der positiven Seite stehen dabei hohe Effizienzgewinne,
Vereinheitlichung von Normen und Erwartungen an Wirtschaft und Politik,
Komfortverbesserungen und neue Zugänge für soziale und kulturelle
Begegnungen. Auf der negativen Seite stehen hohe Verwundbarkeit, die
Gefährdung der Privatsphäre, Verlust und Manipulation privater und
geschäftlicher Daten.
IT-Sicherheit ist ein umfassendes und weites Feld. Es besteht aus einer
technischen und einer nicht zu unterschätzenden personellen Komponente:
Heutzutage werden persönliche Daten zwar gesetzlich streng geschützt,
andererseits werden sie aber häufig freiwillig an alle möglichen
Stellen weitergegeben. Klaus Ahlborn beschäftigt sich in seinem Vortrag
mit der Aufgabe dieses Spannungsfeld aus technischen Möglichkeiten,
mangelnder Awareness und der Breite des Themas in einem übergreifenden
Sicherheitskonzept zu berücksichtigen. Zwei Slogans kennzeichnen die
Herangehensweise: „Fangen Sie klein an!“ und „Lassen Sie nicht
nach!“
Im Vortrag von Professor Konrad Rieck wird auf die Risiken eingegangen,
denen jeder Einzelne tagtäglich ausgesetzt ist. Die Anzahl von
schädlichen Anwendungen für mobile Systeme hat in den letzten
Jahren drastisch zugenommen. Herkömmliche Techniken zur Erkennung von
Schadcode erreichen hier nur einen geringen Schutz, da sie zum einen
auf manuell erstellte Erkennungsmuster angewiesen sind und zum anderen
schnell an die Grenzen der Rechenleistung mobiler Geräte stoßen. Im
Rahmen des Vortrags wird ein neuartiger Ansatz zur Erkennung von mobilem
Schadcode vorgestellt. Dieser Ansatz kombiniert Techniken der statischen
Code-Analyse und des maschinellen Lernens, um automatisch schädliche
Anwendungen zu erkennen. Ein Prototyp dieses Ansatzes ermöglicht eine
zuverlässige Erkennung von schädlichen Anwendungen auf Android-Geräten
und stellt eine Alternative zu herkömmlichen Erkennungstechniken dar.