Die Dozenten der Informatik-Institute der Technischen Universität Braunschweig laden im Rahmen des Informatik-Kolloquiums zu folgendem Vortrag ein.
Prof. Dr. Hermann Maurer, Emeritus, Institut für Informationssysteme und Computer Medien (IICM), Technische Universität Graz: Warum Unglaubliches auf uns zukommt und wir uns nicht über alles freuen werden
Beginn: 27.06.2014, 14:00 Uhr Ort: TU Braunschweig, Informatikzentrum, Mühlenpfordtstraße 23, 4. OG, Raum 404 Webseite: http://www.ibr.cs.tu-bs.de/cal/kolloq/2014-06-27-maurer.html Kontakt: Prof. Dr. Wolf-Tilo Balke
Alle Zuhörer sind eingeladen, sich nach dem Vortrag zu gemeinsamem Kaffee und Kuchen vor Raum 161 einzufinden.
Zunächst wird argumentiert, dass alle unsere Erwartungen, was die Zukunft anbelangt, zu konservativ sind. Das liegt daran, dass das Wissen nicht allmählich wächst, sondern in überraschenden Sprüngen. Oft hört man, dass technische Entwicklungen ambivalent sind, d.h. ihre Auswirkungen positiv oder negativ sind, je nachdem wie man sie verwendet. Diese Aussage wird deutlich widerlegt: vielmehr kann man Technologien durchaus in ein Spektrum gut bis zu gefährlich (für die Menschheit oder Teile davon) einreihen. Die Frage, was die wichtigste technische Entwicklung des 20. Jahrhunderts ist wird aus dem Mund eines Informatikers verwundern: es ist NICHT der Computer! Wieso werden sensationelle Entdeckungen wie Graphem nicht verwendet, um das Lösungspotential neuer Technologien zu zeigen? Wieso spricht man immer von Fotovoltaik aber nicht von Termovoltaik? Vielen von uns ist inzwischen klar, dass die neuen Netzwerktechnologien auch große Gefahren mit sich bringen. Dies wird mit mehreren Beispielen belegt, darunter die provokante Frage „Kann und soll man Schrift und das Lesen retten?“… oder ist eben die Verdummung von und durch das Internet gar nicht mehr aufzuhalten. So sehr soziale Netzwerke oder die NSA wegen der Gefährdung unserer Privatsphäre zurzeit angegriffen werden, die Wahrheit ist viel schlimmer, genau so wie die Gefahren zukünftiger Cyberwars weit unterschätzt werden.