Die Dozenten der Informatik-Institute der Technischen Universität Braunschweig laden im Rahmen des Informatik-Kolloquiums zu folgendem Vortrag ein.
Prof. Dr. Andreas Stang, Universitätsklinikum Halle: Medizinische Informatik im Medizinstudium - ein zur Zeit bedrohtes Fach
Beginn: 01.11.2013, 15:00 Uhr Ort: TU Braunschweig, Informatikzentrum, Mühlenpfordtstraße 23, 1. OG, Hörsaal M 161 Webseite: http://www.ibr.cs.tu-bs.de/cal/kolloq/2013-11-01-stang.html Kontakt: Prof. Reinhold Haux
Alle Zuhörer sind eingeladen, sich bereits 20 Minuten vor dem Vortrag zu gemeinsamem Kaffee und Kuchen einzufinden.
Das Fach Medizinische Informatik (MI) hat mit der Novellierung der Approbationsordnung für Ärzte (ApprOrd.) im Jahre 2002 eine stärkere Verankerung in der Lehre im Medizinstudium erfahren. In dem Vortrag werden 6 Thesen zu Perspektiven der Medizinischen Informatik an Medizinischen Fakultäten in Deutschland besprochen. Diese Thesen schließen ein: (1) Die MI an Medizinischen Fakultäten „ent-akademisiert“ sich; (2) Die Ent-Akademisierung führt zur fehlenden Sichtbarkeit der MI und potenziell zur Abschaffung der MI in der ApprOrd.; (3) Medizinnahe Forschung der MI (Hippokratische Fragen) führt an Medizinischen Fakultäten zur Akzeptanz des Faches; (4) Wenn nicht medizinnahe Forschung betrieben wird, so sollte wenigstens guter IT-Service in Universitätsklinika sicher gestellt werden; (5) Die Lehre der MI im Medizinstudium muss sich auf die Inhalte beziehen, die zur praktischen ärztlichen Tätigkeit im 1. Assistenzarztjahr der Weiterbildung benötigt wird; (6) Lehrinhalte mit kurzer Halbwertszeit gehören nicht in die curriculare Lehre im Medizinstudium.