Erinnerung: Vortrag am 25.06.2009, 14:00 Uhr
Die Dozenten der Informatik-Institute der Technischen Universität Braunschweig laden im Rahmen des Informatik-Kolloquiums zu folgendem Vortrag ein:
Prof. Ingo Schmitt, Datenbank- und Informationssysteme, TU Cottbus: Quantenlogikbasierte Suche in Datenbanken
Beginn: 25.06.2009, 14:00 Uhr Ort: TU Braunschweig, Informatikzentrum, Mühlenpfordtstraße 23, 2. OG, Raum 251 Webseite: http://www.ibr.cs.tu-bs.de/cal/kolloq/2009-06-25-schmitt.html Kontakt: Prof. Dr. Wolf-Tilo Balke
Bei der Suche in großen Datenbeständen wird traditionell zwischen Daten und Information Retrieval unterschieden. Während Erstere auf relativ leicht durchführbaren Datenvergleichen innerhalb von SQL basiert, erfordert Information Retrieval eine semantische Interpretation. Leider liegen beiden Suchparadigmen unterschiedliche Formalismen zu Grunde, etwa Mengentheorie und Boolesche Werte beim Daten Retrieval und das Vektorraummodell und Scoring-Werte beim Information Retrieval. Für eine semantische Suche werden jedoch beide Suchparadigmen in Kombination benötigt. Leider fehlt bis jetzt ein Anfragesystem, welches diese verschiedenen Suchparadigmen auf der Grundlage einer einheitlichen Theorie miteinander vereinigt.
Im Vortrag wird die integrierende Anfragesprache CQQL vorgestellt. Diese vereint die oben genannten verschiedenen Formalismen in einer Theorie, die sich an den Gesetzen der Quantenmechanik und der Quantenlogik orientiert. Es kann gezeigt werden, dass CQQL den relationalen Bereichskalkül um die für eine semantische Suche benötigte Behandlung von Proximity- und IR-Bedingungen erweitert. Weiterhin erfordert eine adäquate Formulierung eines Informationsbedürfnisses (semantische Suche) häufig die Angabe von Gewichten. Ein spezieller Gewichtungsansatz in CQQL ermöglicht die Gewichtung unterschiedlicher Suchbedingungen. Die Gewichte können dabei direkt spezifiziert, aber auch aus Beispieldaten gelernt werden. Im Vortrag wird gezeigt, dass zur Berücksichtigung der Gewichtung die der Sprache CQQL zu Grunde liegende Theorie elegant genutzt werden kann.
participants (1)
-
Informatik-Kolloquium